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VALERIA MITELMAN
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ABOUT
„GEDANKEN ÜBER DIE ZEIT“
Stories
Long-term project.
Anja, 42
Herbst 2022
„…Von meiner Arbeit als Psychotherapeutin her würde ich vielleicht die Frage umdrehen und zurück fragen : „Was ist Zeit für dich?“, aber eigentlich möchte ich mir sowas abgewöhnen und die Frage gern beantworten.
Wenn ich an mich als Person denke, ist der erste Gedanke über die Zeit: „Zeit haben oder keine Zeit haben“. Zeit zu haben bedeutet, Zeit frei gestalten zu können; nehmen was ich will oder brauche. Auf Zeit nicht achten zu müssen heißt für mich Zeit zu haben. Das ist paradox und total kostbar.
Man kann die Zeit in allen möglichen Aspekten betrachten. Vor kurzem habe ich eine Sendung gesehen, da ging es um den gesellschaftlichen Wandel den der Klimawandel nötig macht und wie man diesen gesellschaftlichen Wandel fördert; da müssen viele Entscheidungen getroffen werden und das alles muss jetzt schnell passieren und deswegen muss man sich paradoxerweise viel Zeit nehmen, um mit allen Gesellschaftsmitgliedern darüber zu reden. Das erinnerte mich auch an so ein Paradox aus der Zen Philosophie. „
Lena, 42
Winter 2022
„…ich denke beim Thema Zeit nicht sofort ans Älterwerden.Die Zeit als Uhrzeiger – das wirkt auf mich konstruiert, nicht natürlich.
Die Zeit empfinde ich mehr als einen Rhythmus, wie den Tagesrythmus oder die Jahreszeiten. Ich bewege mich gerne in diesem Rhythmus, freue mich am „jetzigen Moment“ und auf das, was dann kommt.
Das hat etwas Beruhigendes an sich. Yoga und Meditation helfen mir im Alltag, öfter ganz im Moment sein. Eins zu sein mit dem Körper, dem Geist und dem Raum empfinde ich als den angenehmsten Zustand überhaupt. Das beobachte ich auch immer bei kleinen Kindern. Sie sind total eins mit dem Moment. Was davor oder danach kommt, interessiert sie nicht. Ich habe das Gefühl, mit den Anforderungen des Alltags (Aufstehen, Anziehen, Essen, Kita, etc. …) unterbricht man sie ständig in dem, was sie eigentlich gerade machen. Wenn Kinder älter werden sieht man förmlich, wie die Zeit vergeht. Wie ein wandelndes Barometer.
Zeit hat so viele Ebenen. Auch in einem selber. Wie die Erinnerung. Manchmal kann ich förmlich spüren, dass da noch das kleine Mädchen in mir ist. Das trage ich in mir mit.
Immer wieder im Jetzt zu sein, den Moment anzunehmen, wie er ist, ist für mich der Schlüssel, um sich nicht von der Zeit verschlucken zu lassen. Ihr nicht immer hinterher zu hetzen.
Man kann sich für alles Zeit nehmen. Wir sind der Zeit also nicht passiv ausgeliefert…“
Katha, 44
Winter 2022
„…Ich denke nicht über die Zeit nach.
… und ich bin auch keine Person, die wenig Zeit hat. Ich denke, ich habe viel Zeit und ich kann sie füllen wie ich möchte.
Für mich ist Zeit sehr abstrakt. Wenn es keine Uhren gäbe, dann, denke ich, würde ich die Zeit gar nicht fühlen. Es ist das Leben, das ich fühle, nicht die Zeit. Das Leben, in seinem Lauf, schließt eigentlich die Zeit schon mit ein.
Je älter man wird, desto positiver muss die Energie sein. Junge Menschen können auch schlechte Laune haben- es hat eine gewisse Romantik. Aber wenn man alt ist, steht einem gute Laune besser.
Es ist einfach: du musst dein Leben so gestalten, dass du mit dir selber glücklich bist und dann kommt alles andere.“
Nadja, 37
Sommer 2019
„…an diesem musikbetonten Gymnasium fing ich im Februar 2009 als Referendarin an. Ich fühle mich hier wohl.
Im Laufe der Jahre und meiner Arbeit an der Schule ist in meinem Leben einiges passiert: ich bin Ehefrau und Mutter von Zwillingen geworden, dann examinierte Lehrerin und darauf erneut Mutter.
Die Schule hat mich in diesen intensiven Lebensabschnitten begleitet. Ich fühle mich ihr, den Kollegen, Schülern und Eltern wahrscheinlich auch deshalb so sehr verbunden, weil ich mich selbst in dieser Zeit so sehr entwickelt habe.
Eigentlich habe ich immer gemacht was ICH wollte. Wenn aber Familie da ist, handelt man plötzlich im Sinne der Familie. Hätte ich also keine Kinder, wäre ich als geborene Berlinerin wahrscheinlich niemals aufs Land gezogen.
Der Gedanke des Umzugs ist langsam in mir gereift. Es war ebenso ein Prozess, wie das Lehrer- oder Mutterwerden.
Viele wundern sich, dass wir jetzt wegziehen. Guter Arbeitsplatz, Großeltern in der Nähe, Wohnung direkt am Alex, tolle Kita, die Freunde.
Werden wir Anschluss finden am neuen Ort? Werden wir uns dort wohlfühlen? Wird einem die Anonymität der Stadt fehlen? Wie wird die neue Schule? Unendliche offene Fragen.
Eine Sache habe ich in den letzten Jahren immer wieder erlebt: Es muss wohl nicht alles sofort passieren. Die Zeit ist da, und man kann eh nichts beschleunigen. Und irgendwie, mit etwas zutun, fügt sich alles.
Mein Trauspruch bei der Eheschließung war: „Alles hat seine Zeit“. Man kann es auf viele Weisen interpretieren. Auch: man soll nicht enttäuscht sein, wenn etwas nicht sofort passiert oder nicht so, wie man es sich jetzt wünscht.
Mit der Familie kann ich nun gemeinsam etwas entwickeln. Und so sagte ich also als die Zeit reif war: „Kommt, das probieren wir jetzt aus und ziehen von Berlin aufs Land!“
10 Jahre bin ich an dieser Schule. 37 Jahre Berlinerin. 15 Jahre Partnerin. 9 Jahre Mutter. Und nun ist die Zeit gekommen: Heute ist mein letzter Tag hier.“
Elisa, 47
Sommer 2021
„Es fällt schwer meine Gedanken zum Begriff und zum Phänomen der Zeit zu formulieren.
Der Tod meines Vaters und die Geburt meiner Tochter lagen zeitlich sehr nah beieinander und kamen mir als erste Referenz in den Sinn. Tod und Geburt fühlen sich sehr unterschiedlich an und doch sind beides Schwellenereignisse – Eintritt und Austritt in und aus der physischen Welt.
Die nächste Referenz zu Zeit ist der „Zeitdruck“ – Zeit ist nicht selten als Druck zu spüren: meine persönliche Zeit verlief schon immer langsamer als die von Leistung geprägter Zeit unserer Epoche.
Die patriarchale Zeitprägung führt außerdem zu einem Mangelempfinden vieler Frauen in der Mitte ihres Lebens, ihrer sogenannten Wechseljahre, die noch immer in einer Tabuzone stattfinden und als eine Zeit nach dem Frausein dargestellt werden.
Schließlich ist Zeit eine Frage der Wahrnehmung, die wiederum kulturellen und gesellschaftlichen Prägungen unterliegt. Sobald wir uns dieser Prägungen bewusstwerden, können wir diese kritisch befragen und betrachten und im besten Sinne zu unserem persönlichen und individuellen Zeitempfinden gelangen. „
Gesa, 47
Winter 2021
„…Ich fand schon immer diese Jahrzehnt Schritte doof -30, 40, als nächstes 50 zu werden.
In der letzten Zeit denke ich öfter uber die Zeit nach. … Man hat immer zu wenig. Meine Oma hat gesagt je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. In letzter Zeit denke ich manchmal sie hatte recht. Früher hatte man mehr Zeit, Freizeit. Es war einem nicht bewusst wie kostbar diese Zeit war, mit Freunden abhängen und ohne Plan in den Tag leben und zu tun was man wollte, ganz spontan zu sein. Früher konnte man ohne schlechtes Gewissen faul sein. In den 30ern folgte eine Zeit da wurde der Druck grösser- alle wurden so busy-busy und man dachte man muss das auch sein, aber ich denke in der letzten Zeit- nein-ich will auch mal wieder faul sein! Aber dazu fehlt jetzt die Zeit. ( :
Jetzt versuche ich meine freie Zeit zu planen, nehme mir vor, was ich endlich machen möchte und dann bin ich schon gestresst, weil ich zu viel in meine freie Zeit einplane, so dass ich die Zeit gar nicht genießen kann. Ich kann das anscheinend nicht gut einschätzen. Oft habe ich viel mehr vor als eigentlich machbar ist in der Zeit und dann bin ich unzufrieden. Schlechtes Zeitmanagement nennt man das, glaube ich. Spontan Zeit zu verbringen, spontan entscheiden was man machen möchte, nicht alles vorher planen. Das wäre etwas, was ich wieder öfter machen möchte. Das die Spontanität weg ist, das kam, denke ich, durch die Festanstellung. Und auch durch das Muttersein. Als Freiberuflerin konnte ich spontaner entscheiden. Es gab stressige Zeiten aber auch mal Zeiten in denen nicht so viel zu tun war. Meistens hatte man dann kein Geld aber es war eine schöne Zeit. Entweder man hatte Zeit oder Geld, selten beides gleichzeitig.
Mit einem Kind ist der Tag immer voll. Man langweilt sich nie. Und wann fühlt sich ein Tag lang an?- wenn man sich auch mal langweilt. Und aus Langeweile entstehen neue Ideen. Ich hatte früher Sorge ein Kind zu bekommen, weil es für mich immer sehr wichtig war auch mal allein zu sein, ich dachte ohne diese Möglichkeit würde ich eingehen oder durchdrehen. Ich habe mich gefragt ob ich es kann. Manchmal bin ich jetzt ungerecht oder gereizt und dann weiss ich, eigentlich bräuchte ich jetzt mal Zeit ganz allein zu sein.
Seit 1,5 Jahren lebe ich mit meiner Familie auf dem Land, raus aus der grossen Stadt. Früher dachte ich, wenn man auf’s Land zieht, kann man die Zeit mehr genießen. Aber mit dem Land kamen auch mehr Aufgaben. Alles Dinge, die ich gerne mache – z.B. Gelee kochen, Äpfel sammeln, Garten pflegen. Das Leben auf dem Land fühlt sich ruhiger an, das entschleunigt schon aber das Zeitgefühl ist für mich gleich geblieben, genau wie als ich in Hamburg lebte. Vielleicht ist es auch so, weil ich noch mehrmals in der Woche nach Hamburg zur Arbeit fahre.
Besondere Momente zu schaffen, die man nicht vergisst. Zeit miteinander verbringen, Ausflüge planen mit der Familie, mit Freunden – so schafft man unvergessliche Momente. Wenn man gemeinsame neue
Erlebnisse hat dann fühlt es sich nicht so an als wäre die Zeit einfach so vergangen, denn man hat ja ganz viel was man mitnimmt, gemeinsame Erinnerungen. „
Petra, 44
Sommer 2021
„..Bei Julian Barbour und Carlo Rovelli habe ich gelesen, dass Zeit nur ein Konstrukt unserer Wahrnehmung ist, den wir Menschen uns ausgedacht haben. Es ist nur eine Idee, nur in unseren Köpfen, dass die Zeit vergeht. Das ist schön, aber trotzdem vergeht für mich die Zeit manchmal ganz schnell und manchmal kriecht sie dahin.
Was ich an der Zeit nicht mag, ist das Älterwerden. Die Möglichkeiten werden weniger, eine Gelegenheit habe ich einfach verpasst: Zum Beispiel habe ich mir immer vorgenommen, einmal Rhönrad zu fahren… dann kamen die Kinder und ich habe mein Wunsch aus den Augen verloren. Neulich habe ich im Radio ein Bericht übers Rhönradfahren gehört und dachte: Entweder probiere ich das jetzt gleich oder eben nie mehr. Ich habe es nicht gleich probiert…
Vor allem die körperlichen Veränderungen beim Älterwerden stören mich. Die Augen sehen schlechter. Ich bin nicht mehr so fit wie früher und muss mich mehr anstrengen, um fit zu bleiben. Manchmal tut mir etwas weh.
Aber es gibt auch etwas Schönes beim Älterwerden: Je älter ich werde – desto gelassener werde ich und desto besser kann ich den Moment genießen. Das macht mich sehr zufrieden.
Ich nehme mir gern Zeit für mich. Zum Beispiel verreise ich auch mal allein – ohne Mann, Kinder und Hund. Da kann ich den kleinen glücklichen Momenten viel Raum geben. Bei Dota Kehr gibt es eine Song, da kommt dieses Textstück vor: „..und ich will nie wieder sagen, Glück sei irgendwie anders und irgendwie mehr“. Das finde ich schön, so will ich meine Zeit verbringen!..“
Julia, 40
Winter 2020
„Zeit ist etwas, was sich für mich durch Menschen definiert.
Ich bin Landwirtin und Menschenrechtsaktivistin.
Als Landwirtin denke ich Zeit in ökologischen Entwicklugen wie dem Klimawandel, seinen langen Zeitspannen aber auch den Phasen von festsitzenden Dürren oder intensiven Regenereignissen.
Ich denke in Generationen, in Betriebsübergängen und Entwicklungen, in mehrjährigen Fruchtfolgen, in den Jahreszeiten.
Als Menschenrechtsaktivistin beziehe ich mich auf die großartigen Leistungen von unzähligen Menschenrechtsaktivist*innen in der Geschichte und der Gegenwart und dem Wissen, dass sie oft ihre Lebenszeit und ihr Leben gegeben haben. Diese Zeit ist nicht begrenzt in der Zeit, die sie gelebt und gekämpft haben, sondern lebt weit darüber hinaus. Sie macht uns aber auch demütig davor, wie viel gegeben werden muss, um tragischerweise oft nur sehr wenig erreichen zu können in einer grausamen Welt.“
Claudia, 44
Sommer 2020
In unserer Gesellschaft bedeutet Älterwerden etwas anderes, als zu anderen Zeiten und andernorts. In der dörflichen Türkei etwa nimmt der Status von Frauen im Lebensverlauf eher zu, ihnen wird normalerweise mehr Respekt und Anerkennung zuteil. Während das in unserer Gesellschaft in bestimmten Berufen und bis zu einem gewissen Alter auch so ist – eine erfahrene Akademikerin erntet in der Regel mehr Respekt als eine junge Studentin – gibt es einen Punkt, an dem das kippt. Obwohl ich persönlich (noch) keine Angst vor dem Altern habe, nehmen die klassischen Dramen in meinem Bekanntenkreis zu: Eine Freundin verliert ihren Job und hat Schwierigkeiten, einen neuen zu finden. Eine andere wird von ihrem Mann für eine Jüngere verlassen. Das bringt einen schon zum Nachdenken.
Ein anderer Aspekt ist die Temporalität, das Gefühl, dass die Zeit im Alter schneller vergeht. Es gibt eine Reihe wissenschaftlicher Studien, die untersuchen, ob es physiologische Gründe für dieses Phänomen gibt. Ein faszinierender Gedanke. Die Zeit verläuft nicht gleichmäßig linear, so viel steht fest. Manchmal schaffe ich in zwei Stunden mehr als in zwei Wochen.
Bis zu Beginn der Corona-Pandemie war mein Alltag komplett durchgetaktet. Auf einmal fanden alle Konferenzen und Vorträge online statt, das Pendeln und die Kinderbetreuung fielen weg und ich erlebte eine ungeheure Entschleunigung meines Alltags. Der Corona-Sommer 2020 kam mir endlos vor, als wäre ich zurück in meine Kindheit katapultiert worden.
Seit ich Mutter bin, muss ich für meine Zeit kämpfen. Das ist wahrscheinlich das Schwierigste am Kinderkriegen für mich. Was für ein Luxus, über die eigene Zeit verfügen zu können! Die Zeit , die ich nun habe, ist kostbar und ich habe gelernt, effizient damit umzugehen. Das kann auch ein Vorteil sein.
Im Jetzt zu sein, ist lernbar. Ich habe erst vor einigen Jahren gelernt, stärker auf meinen Körper und meine Sinnesempfindungen zu achten, vor allem mithilfe von Meditationsübungen. Das war an einem bestimmten Punkt in meinem Leben wichtig. Mittlerweile halte ich mehrmals am Tag inne, um in meinen Körper hinein zu spüren, von unten nach oben, zu merken, was gerade los ist. Darüber hinaus versuche ich, mich auf das zu konzentrieren, was ich gerade tue. Beim Spülen etwa, wenn ich darauf achte, wie warm das Wasser ist oder wie sich die Tasse anfühlt, die ich gerade in der Hand halte.
Stacki, 34
Herbst 2019
„Pepe wird jetzt 10 Jahre alt. Oh Gott, wann habe ich ihn denn geboren?! Wo ist die Zeit hin?!
Schon als Kind habe ich gemerkt, dass ich selber ganz anders bin als meine Eltern. Für mich waren meine Oma und mein Opa die Figuren, an die ich mich orientiert habe.
Meine Oma hat eine wichtige Rolle gespielt; sie hat immer gesagt: „was andere über dich sagen, hat mit Dir am Ende nichts zu tun“. Am Ende bist nur du für deine Entscheidungen und für was dir gefällt da. Meine Oma ist eine mutige Frau. Meine Oma ist stark, sie ist jetzt 90 Jahre alt. Meine Mutter ist immer eifersüchtig auf sie gewesen. Meine Oma konnte gut mit sich selber aushalten; sie hatte Freude am Leben. Meine Mutter hat noch nie Frieden mit sich selber gefunden. Meine Mama gelingt es nicht so. Zeit spielt da eine Rolle. Ich weiß nicht was nächstes Jahr passiert. Wo wir wohnen, was wird sind. Meine Mutter findet es sehr grausig. Aber ich weiß wie sie lebt; sie denkt, sie habe ihr Leben, ihre Zeit unter Kontrolle. Aber genau das ist nicht so. Sie wird gelebt. Die Zeit geht bei ihr vorbei. Für mich – ich entscheide, ich – lebe. Ich weiß nicht was kommen wird, aber das ist auch lebendig.
Wenn meine Kinder nicht hätte- wäre ich nur am Reisen. z.B auf die Bauernhöfe – wo man arbeitet und dafür essen kriegt und schlafen darf. Oder mit einem Bus unterwegs sein. Mal kucken – auf jedem Fall der Lust auf Abenteuer ist da.
Wir haben nur dieses eine Leben. Ich war nie ängstlich; aber immer neugierig. Ich habe eine Haltung entwickelt. Ich bin demütig. Wir leben, unsere Kinder sind gesund. was wollen wir mehr?!
Viele sagen mir: „Oh- 5 Kinder! Oh! so lange bis die alle auf eigenen Beinen stehen!“ Aber für mich sind es Abschnitte. Ich weiß, in 15 Jahren bin ich wieder im Vordergrund. Ich habe keine Angst, dass ich dann Ende 40 bin.
Irgendwann habe ich aufgehört zu machen was andere von mir erwarten und angefangen das zu machen was ich gut für mich finde. Wenn wir keine Angst haben von was wir wollen, haben wir auch keine Angst von was wir müssen. Denn wir müssen nichts. Da trennen sich die Geister. Weil durch nichts müssen, trennt man sich auch von vielem, wie Geld, Auto, 1000 Freunde, aber keine echten.
Es ist mir egal ob ich viel habe oder wenig. Egal wie es gerade finanziell ist; wenn wir alle etwas großzügiger wären, dann werden sich die Verhältnisse verschieben. Dann werden wir mehr Liebe für einander empfinden; Denn am Ende geht es um die Liebe. Wenn du es in dir trägst, dann strahlst du es aus. Die Grundstimmung: weiter und offener. Wenn wir uns gegenseitig mehr gönnen. Etwas mehr Menschlichkeit.
Ich habe 5 Kinder und versuche meine Gedanken an sie weiter zu geben und hoffe sie geben es auch weiter.
Kinder sind die besseren Erwachsenen. Die sind frei von den ganzen Regeln. Dinge, die du gelernt hast, was du von Deinen Eltern übernommen hast. Kleine Kinder sind frei. Ich halte mich bewusst nicht unter Kontrolle. Ich lass mein Ärger oder meine Freude raus. Ich kann einfach losweinen. Weil ich denke, es ist gesund die Emotionen los zu werden; Die Emotionen werden zu sehr von uns bewertet – gute oder schlechte. Wenn man alle Gefühle zulässt, kann man aus allem lernen.“
Ida, 35
Sommer 2019
„Ich habe nicht das Gefühl, dass die Zeit ein Synonym für das Leben ist. Ich sehe die Zeit eher wie ein Kontinuum. Ich fühle, dass es nicht viel Zeit für uns alle übrig ist. Wir können nicht so weiter machen. So ein Leben gibt es nicht lange, wenn es weiter so geht und wir nichts ändern.
Die Phasen in meinem Leben haben mit meinen Kindern zu tun. Und jeden Tag bin ich überrascht, dass ich jetzt mitten in meinem Leben stehe, aber eigentlich fühle ich mich genauso wie mit 18. Ich verstehe jetzt eigentlich nicht mehr als mit 18 Jahren. Was jetzt passiert- ich fühle mich viel stärker, aber nicht viel klüger.
Ich habe weniger Zeit sich um mich selbst zu kümmern, ich kümmere mich jetzt um die anderen. Es ist eine Erleichterung.
Ich denke mit 40, 50, 60 – wird es körperlich ein anderes Gefühl sein, aber in meinem Kopf wird es gleich bleiben.“
Caroline, 40
Herbst 2022
„…In meiner Arbeit geht es oft um die Zeit: Was war vor uns und was bleibt nach uns. Wie lange ist das Leben von einer Pflanze ? und wie viele Pflanzenleben braucht Minerale für eine Kohle was wir dann anzünden und es ist weg.
Dinge und Zeit. Diese Decke ist von meiner Oma. Dieser Sessel ist von meinem Opa. Man kann die Zeit anfassen.
In mir, in meinem Leben sind Erinnerungen von früheren Generationen gespeichert und ich trage es an meine Kinder weiter. Es geht nicht um die Zeit vom Geburt bis zum Tod. Man bearbeitet nicht nur sein eigenes Fenster.
Es ist eine sehr westliche Vorstellung von A nach B. In anderen Kulturen ist oft die Denkweise viel zirkulär.
Wenn ich meine Kinder ansehe – eigentlich, haben wir alle gleiche Probleme – alle Probleme kommen immer wieder; es geht nur darum, wie man damit umgeht. Es ist nicht so, dass etwas hört auf.
Wenn man Älter wird – da sind zwei Möglichkeiten- entweder wird man weise oder man denkt enger..“
Sarah, 32
Sommer 2019
„…Ich dachte mit 30 wird sich einiges ändern, und es hat sich auch. Man macht natürlich eine Bestandsaufnahme und vergleicht was man sich früher vorgestellt hat – wo ich mit 30 sein will. Jetzt kommt die Gelassenheit dazu.
Es war nie mein Ding um die Häuser zu ziehen, ich habe immer meine Ruhe gebraucht.
Jetzt habe ich ein Hund und dadurch habe ich eine Aufgabe, auf sie zu sorgen und das hat mich auch Erwachsener gemacht.
Alle alle wertvollste ist die Zeit.
Ein Freund von mir ist in jungen Alter gestorben. Der war so, dass wenn Du mit ihm unterhaltet hast, warst Du für ihm alle wichtigste in dem Moment.
Wenn Du anderem die Zeit schenkst, dass ist ein Geschenk Heute.
Gerade in unsere digitale Zeit, wo man so viel mitm app steuern kann und sollten wir mehr Zeit haben, haben wir aber nicht.
Ich mag sehr gern mit mir alleine die Zeit zu verbringen. Das musste ich aber erst lernen. Man denkt „ich brauche jemand, um auf die Reise zu gehen, ins Kino …; aber eh öfter man praktiziert , desto natürliche fühlt es sich an alleine zu sein.
Freie Räume zu haben ist wichtig.“
Magda, 41
Herbst 2019
„…Ich denke, es gibt zwei Bewegungen in der Zeit. Ein mal die horizontale Bewegung und einmal die vertikale Bewegung – in die Tiefe, in die Gegenwärtigkeit, in den Augenblick hinein.
Der Weg zu sich selbst, zum „authentisch sein“. Nicht den Erwartungen der anderen entsprechen zu wollen ist sehr befreiend.
„Die Zeit in der Tiefe“ verlangsamt vieles und fokussiert einen auf das Wesentliche. Um es zu erfahren, musste ich mich mit dem Thema Zeit und Vergänglichkeit intensiv befassen…“
Mascha, 41
Winter 2020
„
Ich mag die Zeit nicht! Die Zeit ist trügerisch und schizophren und spielt Spielchen mit mir.
In einem Moment scheint mir, dass das Leben und mein Alltag sich wie in der Zeitluppe bewegt.
Es passiert nichts und die Zeit fühlt sich wie ein zähes Kaugummi an. In einem anderen Moment denke ich- oh, wo sind die letzten fünf Jahre geblieben?!
Erst scheint mir meine ganze Zukunft noch vor mit zu liegen, mit Ihren unendlichen Möglichkeiten und Chancen, um im nächsten Augenblick mir ins Gesicht zu schreien- Ich, deine Zeit, bin für dies und jenes für dich abgelaufen. Vorbei. Der Zug ist abgefahren.
Es fällt mir schwer das Jetzt hinzunehmen und wie man schön sagt „Im Moment zu leben“. Ich neige dazu in der Vergangenheit zu schwelgen und lasse meiner Nostalgie gerne freien Lauf.
Und während ich so über die schönen Erlebnisse in der Vergangenheit nachdenke, sind die schönen Momente im Jetzt eventuell gar nicht verlebt. Das ärgert mich. Warum kann ich nicht intensiver in dem Moment sein?!
Es ist mir bewusst, dass der Wunsch die Zeit zurückzudrehen, eine Ausrede für mich ist tatkräftiger zu leben. Ich bin faul und fühle mich wohl bei dem Gedanken, dass ich bei der zweiten Chance es besser gemacht hätte. So ein Quatsch. Ich kann natürlich jetzt und heute noch einiges erleben und ändern und mich verwirklichen. Ich weiß es, aber mit der Vergangenheitsform fühle ich mich wohler. Sowie ich jetzt mit 40 Jahren denke, was ich alles mit 20. verpasst habe, werde ich mit 60 Jahren über meine 40ziger denken und erkennen, dass ich mit 40. noch so viel Zeit und Möglichkeiten hatte.
Unser ganzes Leben dreht sich um die Zeit und wird mit der Zeit vermessen- „wie lange wohnst du in der Stadt“, „wie lange arbeitest du hier“, „beeil dich, du hast noch 5 Minuten“. Die Art zu denken und zu agieren kommt aber mit dem Alter. Das ist wahrscheinlich auch das offensichtlichste Zeichen, dass du Erwachsen wirst. Denn die Kinder haben kein Gefühl für die Zeit und sind daher glücklicher und sorgloser.“
Lea, 37
Sommer 2019
„Ich lebe in einer kleinen 30m2-Wohnung mit viele Dingen, persönlichen und Arbeitsdingen.
Ich richte meine persönlichen Dinge von A nach B in unterschiedlichen Konstellationen. Mit den Arbeitsdingen arbeite ich und richte sie von A nach B in unterschiedlichen Konstellationen.
Dinge bestimmen meine Zeit und meinen Raum, zusammen mit Menschen.
Als ich die Asche von meinem Vater in meine Hände genommen habe, wurde mir sehr klar, dass Materie lebt.
Könnte ich Naturgesetze ändern, hatte ich das Ding, das einmal mein Vater war, ewig in meinen zwei Händen behalten.
Ich habe das Ding losgelassen und es hat sich magischerweise verwandelt in einen Geist der zwischen uns, die wir ihn lieben, lebt – für einen Zeitraum, für die Ewigkeit. „
Meike, 47
Winter 2020
„..text..“
Julia, 40
Sommer 2019
“Man sagt, man hat keine Zeit. Aber es ist eh die Frage die Zeit für was?! Denn die Zeit ist immer da.
Zeit Ist eine Illusion. Das haben wir uns, Menschen, ausgedacht. Sekunden, Minuten- die gibt es nicht wirklich. Ich habe eine Katze und ich lasse sie mal raus aus der Wohnung laufen. Und manche sagen, sie kann doch überfahren werden, es ist zu gefährlich. Aber ich denke, es ist nur für uns Menschen- schlimm, wenn das Leben endet. Weil wir dieses Konzept von der Zeit haben. Lebenszeit. Für die Katze ist es viel schöner Mal draußen zu sein, als in der Sicherheit zu Hause bleiben.
Ich glaube, die Dinge immer zu einem richtigen Zeitpunkt passieren. Wen man kennenlernt, was mit uns passiert, das alles hängt davon ab an welchem Zeitpunkt wir uns befinden. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Es ist krass, aber es ist mit allen Sachen so.
Wenn Du zu einem richtigen Zeitpunkt ein Angebot kriegst – es ist leicht sich zu entscheiden. Es ist wichtig zu sehen, was gerade dran ist, dann ist es leicht. Das ist die Kunst. Es gibt immer Probleme und Leid, wenn man Dinge erzwingen versucht, die gerade nicht dran sind.
Viele Leute denken, sie müssen viel machen, aber es wird nicht viel damit beeinflusst. Don’t push the river. It’s flowing.
Beobachten, Energie sammeln und in dem richtigen Moment sich bewegen. Als Fotograf, wartest Du auch auf dem richtigen Moment um ein Foto zu machen.
Nicht so viel hinterfragen; mehr im Moment mit sich selbst sein – da erkennt man auch welche Sachen für Dich wichtig sind.“
Regina, 46
Fruhling 2020
“ … Zeit – man hat immer zu wenig davon.
Mir wird immer bewusster wie kostbar die Zeit mit der Familie ist. Unsere Tochter ist jetzt schon 12 und ich frage mich – wo ist die Zeit geblieben?
Man ist immer in Eile. Es ist schwer zur Ruhe zu kommen und die Zeit zu geniessen. Diesen Sommer haben wir uns für unsere Verhältnisse viel Urlaub genommen und uns so entschleunigt, dass wir zunächst erstmal Probleme hatten wieder in Schwung zu kommen. Der Alltag erlaubt Dir nicht entschleunigt zu bleiben. Dafür suche ich mir kleine Oasen beim Yoga oder am Wochenende mit der family mal einfach zuhause dem Nichtstun zu frönen.
In meinem Elternhaus habe ich gelernt im Augenblick zu leben. Meine Eltern haben mir immer das Gefühl gegeben, dass sie mich lieben so wie ich bin. Sie haben keinen Druck ausgeübt. Wenn wir mal mit einer schlechte Note nach Hause kamen haben meine Brüder und ich zum Trost etwas bekommen – natürlich nur wenn wir gelernt hatten. Gute Noten waren schon Belohnung genug.
Auch bei meiner Berufswahl haben Sie mir alle Freiheiten gelassen und mich in all meinen Vorhaben unterstützt.“
Olga, 35
Sommer 2020
„Ich hatte noch nie ein Probleme mit der Zeit. Früher habe ich nicht verstanden, warum Frauen sich übers Älterwerden beschweren. Ich dachte tatsächlich, man könne in Würde altern. Aber jetzt schau ich in der Spiegel und wundere mich – ich werde tatsächlich ältere. Jetzt bin ich 35, dann 40. Die Jahre sind keine abstrakte Größe mehr.
Nun, wie geht das Leben weiter? Was ist wirklich wichtig?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich es geschafft habe, in meinen Büchern das zu sagen, was ich eigentlich sagen möchte. Obwohl, jetzt zweifle ich etwas weniger als früher. Ich kämpfe weniger mit mir selbst und gehe weniger Kompromisse ein. „
Johanna, 41
Herbst 2019
„… Wahrscheinlich bewegt sich alles im Phasen…Ganz Interessant finde ich den Moment, wenn Leute in eine Phase sind, wenn alles Möglich ist. Jetzt ist es bei mir so; ein Bein muss aber aufm Boden bleiben. Ich kann nicht mehr ganz grosse Sprünge machen.
…Früher wusste ich ganz genau wohin es geht. Jetzt wünsche ich mir eine klare Richtung und eine Konstante. Aber auf die andere Seite , finde ich es auch großartig, dass mitten im Leben, JETZT, alles wieder möglich ist. Ich finde es spannend und manchmal sogar zu spannend.
.. Man macht das eigenes „Glücklichsein“ immer von etwas abhängbar. Man muss immer etwas noch mehr erreichen: noch mehr Geld, noch ein besseren Mann finden. Aber man muss: Zufrieden sein in dem Moment. Bedingungslos. Mitm „Glücklichsein“ wird es schwierig, wenn man nicht in dem Moment sein kann.In einem Gesellschaft von Individualisten ist es schwer im Moment zu sein.
Heute alles multipliziert sich im Möglichkeiten. Keine legt sich fest. Alles ist Möglich. Man definiert sich durch die Multiplizität ( immer mehrere Projekte müssen am laufen sein) und man kann deswegen nicht im Moment sein. Man kann sich nicht konzentrieren. Wir übernehmen solches verhalten auch von einander- eine Kettenreaktion. Auch in der Liebe- Polygamie ist Teil von unsere Kultur geworden. Aber wie geht man damit um? Warum gibt es Eifersucht? Besitzansprüche an eigenem Partner? Es gibt Kulturen , wo es nicht so ist.. Ich glaube, wir sind HIER um eine tiefe Beziehung zueinander zu haben und es geht nicht nur um Körperlichkeit. Ich glaube, geht es um Vertrauen und Absprache. Dann kann vieles Möglich sein.“
Maryna, 36
Sommer 2019
“… Meine Mama hat mir immer gesagt: „Maryna, lebe Heute!“. So lebe ich in Heute. Ich bin immer im „jetzt“. Ich weiß nicht mal was wir heute Abend essen… ich weiß nur, dass man genießen muss, man muss vom Leben das Positive nehmen.
Man soll keine Fragen stellen. Keine Panik Attacken: „Was wird passieren?!“ – “ Alles wird gut!“
Ich liebe es meine eigene Welt zu haben. Die Tür von meinem Atelier zu schließen und mit mir allein zu sein.
Ich kann über mich sagen: Ich bin ein glücklicher Mensch, weil ich nicht am Rad drehe.
Alles wird so wie es sein muss. “
Emita, 36
Sommer 2019
„Ich hatte früher das Gefühl, dass ich die Dinge einfach wiederholen kann. Noch mal machen. Jetzt merke ich, dass ich das doch nicht kann. Und so vergeht die Zeit und ich habe beruflich immer noch nichts gemacht womit ich richtig zufrieden bin.
Am glücklichsten bin ich wenn ich etwas Konkretes mache. Ich habe ein Praktikum bei einem Ziegen/ Schafhof gemacht, wo wir Käse hergestellt haben. Ich habe etwas selbst, mit meinen Händen, vom Melken bis zum Käsen, produziert, da war ich sehr zufrieden.“
Kristine, 39
Sommer 2019
„Für mich ist die Erklärung der Zeit sehr einfach- es ist das Wertvollste was wir im Leben haben.
Zeit kann man nicht zurückkehren.
Je älter wir werden, desto mehr schätzen wir unsere Zeit. Früher habe ich die Vergänglichkeit der Zeit nicht so gespürt. Ich denke es ist auch mit dem Tod von meinem Papa verbunden. Es scheint mir, erst vor kurzem saßen wir noch zusammen und haben mit einander geredet und jetzt gibt es ihn nicht mehr.
Die Zeit geht nach vorne und stoppt nie; auch wenn Du nicht mehr da bist, wird es weiter gehen.
In Indien glauben die Leute, dass Leben auf der Erde nur ein ganz kurzer Abschnitt der Existenzzeit ist. Es ist nur eine Form des Lebens.
Was mich in Indien sehr beeindruckt hat, dass die Leute gar keine Angst vor dem Tod haben. Sie glauben so sehr daran, dass sie wiedergeboren werden, dass sie oft auch kein Ziel im Leben haben und sind dadurch sehr entspannt.
Für ein Inder ist die Verbundenheit mit der Natur das Wichtigste. Der Körper und die Seele werden als ein Teil der Natur wahrgenommen.“
Inga, 46
Sommer 2019
„Manchmal bin ich noch in meiner alten Schiene und glaube alles ist wahnsinnig kompliziert, aber dann denke ich an nächste Woche (Hochzeit) und freue mich einfach.
Zeit ist so abstrakt, das Wort das ich eben gesagt habe ist jetzt schon Vergangenheit…
Ich hatte sehr lange nicht das Gefühl zu den Erwachsenen zu gehören. Aber eigentlich weiss ich gar nicht so genau was es bedeutet erwachsen zu sein? ich habe keine Festanstellung und keine Kinder und in der Familie war ich immer die „Kleine“. Ich glaube abseits von dem, habe ich mein eigenes Erwachsensein gefunden und das ist halt anders als z.B. das meiner Eltern.
Mein Vater sagt immer „überleg es dir gut“. Vielleicht ist das auch mein Thema, Entscheidungen treffen, ich muss immer sehr lange überlegen… Ich wäre gern ein Mensch, der schnell eine Entscheidung trifft.
Trotzdem habe ich eigentlich keine große Angst mehr Fehler zu machen und vertraue mehr meinem Bachgefühl.
Genießen verbinde ich heute mit so viel mehr Sachen als früher, mir gelingt es jetzt besser den Moment zu geniessen, ich versuche zumindest mich oft daran zu erinnern…
Früher dachte ich alles steht und fällt mit meinem beruflichen Erfolg, ich dachte ich muss mich als Künstlerin finden. Aber jetzt kann ich auch sagen „vielleicht bin ich keine Künstlerin“, das gibt mir viel mehr Freiheit und ich ordne mich nicht so ein. Das ich jetzt lockerer geworden bin hat auch mit meiner Beziehung zu tun, die hat mir viel Druck vom beruflichen genommen und so eine Ruhe in mein Leben gebracht.
Manchmal glaube die Leute mit Festanstellungen haben diese ganzen Zweifel nicht und dann möchte ich auch einen „richtigen“ Job. Wahrscheinlich stimmt das aber nicht…ich bin halt auch ein Kind der Generation der vielen Möglichkeiten.“
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MAXIMILIAN MUNDT
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GOSEE 2022. AKIDOR. ALEXANDRA. ANNA. APOLLO. AVA. BEATRIZ. BINTA. CAMILA. CORDELIA. ELI. ELLA. FINITA. HAKIMA. HANNA. HYOJ. IBUKUN. LINA. KAREN. NAOMI. ROCKY. SARA. YUNUEN.
DANA HERFURTH
GINA STIEBITZ x SWAROVSKI
BEAUTY STORY WITH SANDRA
MARLENE BUROW
SUSTAINABLE JEWELRY
CONTRIBUTOR MAGAZINE
BEAUTY STORY WITH EMILY & SAMIA
GINA STIEBITZ
TATIANA
SEBASTIAN SCHNEIDER
BEAUTY STORY WITH EDDA
BEAUTY STORY WITH LAURA
BEST FRIENDS
HENKEL / N.A.E
COLORNIQUE / DM
BAYER / JENAPHARM
„FREUNDIN“ MAGAZINE
YOUTH OF BERLIN- LET IT GO MGMT
FIRST SEMESTER, 2018
BOYS
„VEIN“ MAGAZINE
CAROLINE HARTIG
GOSEE 2021. ANH. ANNE. AZZA. DIDO. CECILIE. IMANI. IVON. LARA. MARIAM. MARIIA. MAYA. MILLA. PERLA. RACHEL. RISHIKA. SCARLETT. SHALINI. TYNEISHA. VARSHA. VICTORIA. ZORA.
SVENJA JUNG
TIJAN MAREI
CIRCUS, MINSK 2009
TWINS STUDIO PORTRAITS
OLGA GRJASNOWA
PERI BAUMEISTER
NATALIA AVELON
BEAUTY SELECTION
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